Montag, 2. April 2012
Reanimier it, baby!
Das muss doch möglich sein.

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Mittwoch, 29. März 2006
Biobier, Herr von Hühnern
Biobier, unehelicher Halbbruder der Herren Boromir und Faramir, war indes den Anforderungen des Kriegerdaseins nicht gewachsen. Von seiner minderwertigen Mutter verstoßen, schlug Biobier sich lange Jahre mit einer Legehenne durch, bis er endlich sein Glück machte, als er einen Hahn fand. Unweit der weißen Stadt ist der Hühnerhof "Zwei Türme" nun eine Institution, und ganz Fondor zählt auf die tägliche Ration von "Biobiers Elbeneiern der Güteklasse A". Doch zu einem unverzichtbaren Teil der Fondorschen Gesellschaft wurde Boromir erst durch seinen "Urtrunk", einen gar köstlichen, hefetrüben Gerstensaft, ohne den kein Gelage in den zahlreichen zwielichtigen Hobbit-Spelunken noch hochwohlgeborene Belustigung droben im Burgsaal denkbar war.

Sowas passiert, wenn die Damen schreibschwester und tragic noldor in der Mittagspause zum Supermarkt gehen, und schreibschwester den Urtrunk mit Bio-Siegel nicht mehr findet, der sich doch als so lecker herausgestellt hatte.

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Donnerstag, 9. März 2006
Agenturleben - hautnah und authentisch
Wie jeden Morgen kommt Textterroristin viertel nach 12 in die Agentur geschlurft. Ihre dunkelblonden Haare hängen ihr wirr ins Gesicht, der graue Vintage-Blazer über dem übergroßen Männerhemd hängt von ihren hageren Schultern herab – ganz im Heroin-Chic der 90er Jahre. Sie öffnet verschlafen die Tür zu ihrem Büro, wo Schreibschwester schon auf sie wartet.
„Hey-yo Schreibschwester, sorry, aber ich hab gestern noch bis viertel nach elf in der Agentur gesessen und war hinterher auf eine hippe Party eingeladen – sonst wär ich pünktlicher ...“ Betreten schaut Textterroristin auf den Boden, wo noch überall leere Champagner-Flaschen vom letzten Meeting herumliegen.

Schreibschwester seufzt und streicht sich den Pony ihrer schwarzen glatten Haare aus dem Gesicht. „Hey, kein Problem, lass uns erst mal in die Kantine gehen, da gibt’s heute eine Weinprobe.“
„Ey, lässig!“
Schreibschwester legt die Füße auf den Schreibtisch und verschränkt die Arme, sodass man das Anker-Tattoo auf ihrem linken Arm sehen kann: „Ey, kommst du morgen mit zur Tarantino-Retrospektive?“
„So’n Spießer-Scheiß tu ich mir nicht an, sorry ey.“
Plötzlich steht ein Mann in der Tür, hochgewachsen mit platinblondem Schopf, schwarzer Hornbrille und grellgrünem Hemd mit rosa Blumenmuster: der Kreativdirektor. „Girls, ich bräuchte mal eine geile Zeile für unsere neue stylische Anzeige.“

„Geht nicht Chef – der Koks ist alle!“


Anm.: Nein, wir sehen NICHT so aus!

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Mittwoch, 8. Februar 2006
She fuk-king hates me
My darling colleague hates my guts.
And all I can do about it is have a laugh about it by hyphenating "fucking" according to the neue deutsche rechtschreibung.
Und zu wissen, dass sie gar nicht dazu in der Lage wäre, das lustig zu finden.

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Dienstag, 31. Januar 2006
Deutsche Tugend Nummer 1
"Der Sinn, eine Uhrzeit für ein Meeting festzulegen, besteht darin, dass man sie einhält."

Lieber Chef, I couldn't agree with you more.

Leider haben wir gestern wohl wieder ca. 30-40 Minuten vergeudet, weil

1. uns niemand gesagt hat, dass aufgrund von Abwesenheit der briefenden Person das für den Vormittag geplante Meeting nicht stattfinden würde und wir halt erstmal wartend rumsaßen,

2. die üblichen Verdächtigen zuerst den Startzeitpunkt des nachmittäglichen Meetings relativ lax behandelten und dann aufgrund einer Fehlinformation oder auch -interpretation im falschen Konfi saßen.

Yay!

Und weil ich auf deutsche Tugenden stehe, geh' ich jetzt pünktlich zum Meeting.

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Donnerstag, 26. Januar 2006
Kleiner Unfall
Kontakter-Kollegin kam eben mit besorgtem Blick aus ihrem Zimmer: "Könnt ihr mal schauen ..."

Wann wir Zeit für diesen eiligen Job haben?
Ob wir die alte Textversion noch haben?
Ob diese seltsame Kunden-Korrektur so richtig ist?

"... ob ich Schokolade am Hintern habe?"


Also, dieser Satz kam von dieser Kollegin wirklich unerwartet.

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Dienstag, 24. Januar 2006
Kindheitstrauma
Ich habe mich gerade gefragt, ob vielleicht eine antiautoritäre Erziehung schuld sein könnte am katastrophalen Entscheidungsverhalten dieser einen Kundin. Beharrt fest auf ihrer Meinung, ist völlig beratungsresistent, und will dann plötzlich ebenso beratungsresistent das genaue Gegenteil.

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Montag, 23. Januar 2006
Männer und ihre Unterhosen
Hier ein kleiner Einblick in unsere Gespräche während der Mittagspause (Und nein, ich denke mir so einen Scheiß nicht aus!):



X: Läuft irgendwas Gutes im Kino?
Z: Nee ... aber Tim und Johnny sollen einen neuen Film machen.
Y: Wer sind Tim und Johnny, ich kenn nur Tim und Struppi!?
Z: Na, Tim Burton und Johnny Depp.
X: Ach so … und wovon handelt der Film?
Z: Von einem Friseur.
Y: Oh Gott, Johnny Depp als schwuler Friseur!
Z: Nicht als schwuler Friseur, nur als Friseur.
Y: Ein Friseur, der von Johnny Depp gespielt wird, kann doch nur schwul sein ...!
Das erklärt auch den Vorfall mit der Unterhose.
X: Ach, die Unterhose!
Z: Welche Unterhose?
Y: Na, Johnny Depp hat doch für einen guten Zweck seine Unterhose versteigert ...

(betretenes Schweigen)

Y: ... und David Beckham hat sie ersteigert. Die hängt jetzt bei ihm und Victoria überm Bett.
X: Also das ist nun wirklich schwul!



David Beckham probiert sein neues Kleidungsstück gleich mal auf dem Spielfeld an.


Z: Aber warum ausgerechnet eine Unterhose?
Y: Na, du kennst doch Johnny Depp, der ist einfach infantil.
X: ... aber eine Unterhose!?
Z: War sie getragen?
X: Wie jetzt, getragen ...?!
Y: Viel wichtiger als die Frage, ob sie getragen wurde, ist doch vielmehr, ob sie nach dem Tragen gewaschen wurde.
Z: Ih, du Schwein. Jetzt ist das Bild in meinem Kopf!
Y: Also schlimmer als eine getragene, ungewaschene Unterhose von Johnny Depp fände ich eine getragene, ungewaschene Unterhose von Robbie Williams.
X: Robbie Williams! Von dem würde ich mir auch noch eine Unterhose kaufen ... (*schmacht*)
Y: Ach nee ...
X: Und außerdem ist Johnny Depp ja mit Vanessa Paradis verheiratet.
Z: Waaaaaaaas!? (*Kreisch*)
Y: Ja, das haben die restlichen Milliarden Kinogängerinnen in aller Welt auch schon gesagt ...
Z: Ausgerechnet Vanessa Paradis?
X: Die bedauerliche Wahrheit.
Y: Und das haben sie auch gesagt.
Z: Oh Gott, ich komm nicht drüber weg ... Zu dem würde doch viel besser so’ne durchgeknallte Künstlerin passen!




Etwa die da?!


X: Und einen Haufen Kinder haben sie auch schon ...
Z: Vanessa Paradis, ausgerechnet ...
Y: Total bekloppt, das mit der Unterhose.
Z: Vanessa Paradis, ich raff’s grad nicht ...
Y: Was ist der Unterschied zwischen Vanessa Paradis und einer Unterhose?

(Einige Sekunden lang Schweigen.)

X: Also los, rück’s schon raus!
Y: Die Unterhose hat Johnny Depp an David Beckham weitergegeben ...
Z: Ih, bist Du fies!
X: Also, vielleicht hat Vanessa Paradis einen ganz tollen Charakter, man weiß es ja nicht!
Y: Oder Johnny Depp ist privat langweilig und öde.
Z: Also, das glaube ich nicht. Ich weiß nämlich zufällig, dass er das gleiche Sternzeichen hat wie ich.
X: Sternzeichen?! Sag’ mal, geht’s noch?
Z: Wieso denn?! (*sei gekränkt*)

(Schweigen)

Y: Also ich persönlich glaube, dass Johnny Depp ein neureicher Sack ist, der sich als Statussymbol eine blondierte Barbie aufs Sofa gesetzt hat.

(unverhohlene Bestürzung bei allen an der Unterhaltung Beteiligten)

X: Das kannst Du doch so nicht sagen!
Z: Also, das glaube ich nicht ...
X (zweifelnd): Sie hat ja vielleicht Persönlichkeit.
Y: Hey, ich bin hier nur der Advokat des Teufels!
X: Ist ja auch Scheißegal, ich werde mir den neuen Film trotzdem im Kino ansehen.
Y: Ja, ich auch.
Z: Aber warum in aller Welt Vanessa Paradis ...?!


Epilog:




Wir wissen, dass wir komplett gestört sind – deshalb mussten wir uns auch einen Job in der Werbung suchen.

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